Mittwoch, 11. Mai 2011

Irgendwann

Ich muss schreiben. Heute muss ich.
Ich bin heute so durchflutet. So unglaublich durchflutet.
Seit langem habe ich wieder gezeichnet. Ich glaube, meine letzte Zeichnung ist 5-6Jahre her. Damals habe ich noch für meinen Exfreund gemalt. Als er mich verließ, verließ mich auch mein Talent und meine Begeisterung.
Eingeschlafen. Ruhig. Schlummernd.
Vor ein paar Tagen wurde ich angesprochen. Titelbild, Kinderkochbuch. Ein paar weitere Zeichnungen. Nichts wildes. Ein Kochbuch für den Kindergarten. 200Exemplare wird es geben. Bislang ohne Titelbild.
Ich saß vor den Stiften. Strich andächtig darüber. Zärtlich, vertraut. Die Stifte flogen über das Papier, meine Wangen gerötet, vor Eifer. Liebe.
So saß ich da, Minute für Minute, Stunde für Stunde. Anerkennung. Lob. Bewunderung. In mir drin, Freude und ein loderndes Feuer. Ein Sturm.
Ich will mehr. Ich will wieder malen. Eins sein mit meinen Farben und Stiften. Ich habe meinen alten Tuschkasten entstaubt, liebevoll. Fast kamen mir die Tränen. Meine Patentante hat ihn mir geschenkt, vor 15 Jahren. Ich war damals sehr stolz auf ihn. Ein Tuschkasten und ein Rotmarderhaarpinsel.
Bilder explodieren in meinem Kopf. Ich wollte immer ein Kinderbuch schreiben und zeichnen. Die Geschichte ist längst in mir.
Ich sehe mich, vor einem großen Schreibtisch, mit Blättern, Stiften, Pinseln. Draußen weht leise der Wind, das Baby schläft längst. Ich male. Lächel. Esse Kuchen und wische mir leicht durchs Gesicht.
Hübsche Zukunftsvision.
Ich träume heute Nacht davon. Manchmal werden Träume ja wahr.

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