Montag, 11. April 2011

Entwarnung

Alles ok, Kartoffelpüree.

Ich war heute beim Arzt. Ich muss zugeben, die letzten Tage haben mich ganz schön mitgenommen. Unsicherheit, Angst, Gedankenwirrwarr.
Heute: Entwarnung.
Es ist wohl ein hormonell bedingter Knoten in der Brust. Nichts wildes. Ich bin froh, sehr froh.
Nun kann ich auch meinen Koffer packen, denn morgen fahre ich nach Berlin. Dort treffe ich, am Abend, endlich meinen Liebsten wieder. Ich bin so seelig.
Ein paar Tage Berlin und dann fahren wir zusammen zu uns. Bis Ende April wird er bei mir sein. Herzklopfen.
Ich freue mich.
Die nächsten Tage werden etwas ruhiger. Ich melde mich aber bald zurück.
Liebste Grüße

P-S. Danke für die lieben Mails und Nachrichten. Danke. Von Herzen.

Samstag, 9. April 2011

Frühling

Gestern. Ein hübscher Tag.
Die Arbeit, die so erschöpfend schön war. Ich habe mich so wahnsinnig gut gefühlt. Abends die liebsten Freunde treffen. Vorfreude. Große.
Ein wenig reden, lachen, Essen gehen, Cocktails trinken- einfach eine gute Zeit haben.
Gestern. Ein hübscher Tag.
Sonnenschein und überall zartes grün an den Bäumen. Ich liebe die ersten zaghaften Frühlingstage. So wundervoll. So zerbrechlich. So duftend, neu und erfrischend.
Gestern.
Endlich wieder ein Kleidchen anziehen. Die Haare frisch geschnitten. Kurz. Blond. Dunkelblaues Kleidchen. Hachzen im Herzen. Hüpfend die Straße überqueren.
Ich sauge jeden Moment in mir auf.
Gestern.
Stehe ich im Bademantel vor dem Spiegel. Bürste meine Haare, überprüfe mein Makeup. Lächeln.
Ein kleiner blauer Fleck fällt auf. Eine Unebenheit in meiner rechten Brust. Unsicherheit.
Zerstört. Der hübsche Tag.
Kurz.
Montag habe ich einen Arzttermin. 8.50Uhr.
Manche Tage sind so wundervoll und doch so zerbrechlich.
Aber ich glaube an das Gute. Ja. Alles wird gut und wieder hübsch.

Donnerstag, 7. April 2011

Ich glaube, ein Baby hätte es hübsch bei uns.
Sehr hübsch.
Wir würden es lieben und verliebt ansehen.
Wie fühlt es sich an? So ein eigenes Baby?

Mittwoch, 6. April 2011

Warum hören wir nicht einfach kurz auf zu atmen?
Es gibt nichts weiteres zu sagen.
Herzschlag. Bis zum Hals.
Schließen einfach die Augen und hoffen, dass sie geschlossen bleiben.
Dann haben wir einfach Sex.
Einfach. So einfach.

inspiriert R.Willimas





Jeden Tag an dem ich zur Arbeit gehe. Jeden Tag. Arbeite ich für mich und dich.
Jeden Atemzug den ich tätige. Jeden. Atme ich für mich und dich.
Jedes Lied das ich singe. Jedes. Singe ich für mich und für dich.
Jeden Sonnenstrahl den ich spüre. Jeden. Spüre ich für mich und dich.
Jeden Text den ich schreibe. Jeden. Schreibe ich für mich und dich.
Jedes Wort das ich flüster. Jedes. Flüster ich für mich und dich.
Jeden Gedanken den ich habe. Jeden. Denke ich an dich.
Ehrlich.

Montag, 4. April 2011

3

Am Abend, ich war beschwipst, gestand ich dir meine Liebe.
Nein. So war es nicht.
Ich sprach dich an. Kichernd. Erzählt dir von meinen kleinen Gefühlen. "Ich glaube, ich mag dich. Irgendwie." Unsicherheit, Herzklopfen deluxe.
"Ich glaube, ich mag dich auch" hast du gesagt. Mein Kopf drohte zu durchzudrehen . Der Körper bleibt. Der Kopf fliegt. Das Herz rast in andere Dimensionen.
Ich muss nicht lange nachdenken, die Gefühle sind gleich wieder in mir. Fast werde ich beim Schreiben rot.
Im ersten Jahr waren wir sehr kichernd verliebt. Probierten die Liebe und genossen sie in kleinen bis riesigen Portionen. Konnten kaum genug bekommen. Dennoch blieb immer eins, die Unsicherheit.
Ist es wirklich Liebe? Was ist mit der Entfernung? Stört der Altersunterschied? Wie sieht eine Zukunft aus? Haben wir überhaupt eine?
Unser erstes Weihnachten.
Im zweiten Jahr waren wir uns sicher. Es ist Liebe. Ja. Wir wollten immer mehr "wir" sein. Redeten nächtelang über unsere Zukunft, malten uns alles rosarot aus und flogen über Wolken. (Von mir aus auch über alle Straßen) 800km und ein paar.
Das zweite Jahr war aber auch nicht immer sehr leicht. Ich hatte Probleme, mit mir selbst, Essstörungen, emotionale Schübe und mit der Entfernung. Manchmal konnte ich mich kaum beruhigen. Du hast mich einfach gehalten. Mehr nicht. Es war so heilsam. So Liebe.
Unser zweites Weihnachten.
Das dritte Jahr war voller Hoffnung und Pläne. Endlich ist sie da. Unsere Zukunft. Eine gemeinsame. Sie klopft schon vorsichtig an. Wir wollten immer mehr "WIR" werden. Kauften Dinge für unsere Wohnung, freuten uns auf alles, besonders auf den Alltag. Wir sehnen uns so sehr danach.
Das dritte Jahr ist näher als alle anderen. So voller Vorfreude, so lange darauf gewartet.
Unsere drittes Weihnachten.

Drei Jahre, Du und Ich. Wir.
Ich liebe dich so sehr.
Immer wenn ich dich ansehe, bin ich so verliebt.
Ich glaube, dass muss Liebe sein. Nein, ich weiß, dass es Liebe ist. Das fühlt man einfach. In sich.
Bald haben wir keine schmerzhaften Abschiede mehr. Abschiede, die so weh tun.
Bald.
Du und ich.
Danke für jeden Moment.


Bald. Unser viertes Weihnachten.

Sonntag, 3. April 2011

Manchmal schicken mir fremde Personen Emails.
"Liebe Mieze, du hast doch ein hübsches Leben. Warum bist du dann oftmals so schrecklich depressiv?"

Liebe fremde Person,

ich bin nicht depressiv. Ich bin wahnsinnig emotional.
Ich liebe, lache, freue, leide, weine, lebe immer mit vollem Herzeinsatz.
Immer.
Herzschlag für Herzschlag.

Lieben Gruß
Mieze

Redeverbot

Es gibt Dinge, über die rede ich nicht.
Dinge die ich herunterschlucke. Mit zwei Tränen geht es besser. Die dann irgendwo im Magen liegen und auf ein Aufstoßen warten.
Dinge die in mir sind. Vergessen, unbeachtet und doch anwesend. Tickend. Kichernd. Schadenfroh.
Dinge die ich nicht los werde. Egal was ich unternehme.
Ich könnte sie freilassen. Sie in Worte packen und in die Welt hinaus schreien. Damit sie fort fliegen, verschwinden. So schnell es nur geht.
Aber es gibt Dinge, über die ich nicht rede.

Wort.E.

Meine Oma hat immer gesagt:
" Ich habe keine Angst vor dem sterben. Wirklich nicht. Aber ich habe Angst um Opa. Was macht Opa wenn ich nicht mehr da bin?"
Als Kind habe ich nie genau verstanden, was meine Oma damit genau meint. Warum hat sie keine Angst vor dem Tod? Es ist doch schrecklich, schrecklich.
Ehrlich gesagt, habe ich darüber auch nie weiter nachgedacht. Zu weit weg waren solche Themen für mich. Dabei war der Tod nie ein Tabuthema in unserer Familie. Es wurde immer mal wieder darüber gesprochen.
Dennoch ist es auch heute nicht greifbar. Gedanken sind da. Vorstellungen sind weit weg.
Seit meiner Kindheit leide ich unter diversen Allergien. Heuschnupfen ist da noch harmlos. Lebensmittelallergien sind da tragischer.
Manchmal muss ich Tabletten nehmen, die mich regelrecht lahmlegen. So müde machen, dass nur mein Kopf hellwach ist.. Ich merke jede Regung- aber ich kann mich nicht äußern. Ein Zustand der sehr schrecklich für mich ist. Irgendwie gefangen und recht hilflos. Panisch. In mir drin.
Manchmal denke ich dann darüber nach, was ist, wenn ich nicht mehr aufwache. Einschlafe und mich nicht mehr regen kann. Nie mehr. Meistens bin ich allein. Das macht es nicht besser. Die Sicherheit,  wenn mir jemand meine Hand streichelt fehlt. Ändern kann ich es nicht. Ich muss vorsichtiger sein, nichts unbekanntes essen, manche Obstsorten einfach vermeiden.
Ich habe keine Angst vor dem sterben. Wirklich nicht. Aber ich habe Angst um meinen Liebsten. Was macht er wenn ich ihn nicht trösten kann?
Ich verstehe. Jetzt.

Meine Großeltern waren 60Jahre verheiratet. 2001 starb meine Oma. Mein Opa hat es nie verkraftet. Zwei Jahre später starb er. Diagnose: Gebrochenes Herz.

Samstag, 2. April 2011

Ich sitze in der Sonne. Warm. Weich. Durchflutend. Endlich wieder.
Ich glaube, ich habe dieses Gefühl schon sehr vermisst.
Sonne die über meine Arme streicht. Endlich wieder Luft. Atmen.
Frühling, ja du bist es.
Erste Strahlen die meine Wangen küssen. Leben auf der Straße.
Zaghafte Menschen die sich raus trauen.
Ich liebe es. So sehr.